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Die Baugenossenschaft Dormagen wurde 1926 gegründet, um den Menschen sichere und bezahlbare Wohnungen zu bieten. Nach den Wirren von Krieg und Inflation waren ein Dach über dem Kopf und ein Mindestmaß an Wohnkomfort entscheidend. Enge Wohnungen ohne Bad oder Zentralheizung waren noch weit verbreitet, oft wurde ein Kohleofen zur Beheizung genutzt. Mit den ersten Bauprojekten, etwa in der Heilbüchelstraße am Marktplatz, verbesserte die Genossenschaft den Wohnraum spürbar und schuf Mehrparteienhäuser mit zusätzlichen Mansardenzimmern im Dachgeschoss.
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Von der Wohnraumbeschaffung zur umweltgerechten Wohnqualität
Als die Baugenossenschaft Dormagen 1926 gegründet wurde, waren die Ansprüche der Menschen an ihre Wohnungen noch gering. Nach den Wirren von Krieg und Inflation war es vor allem wichtig, ein Dach über dem Kopf zu haben. Die Zeit der Industrialisierung, als die Familien in überfüllten und unhygienischen Behausungen leben mussten, war noch bei vielen in Erinnerung. Beengte Wohnverhältnisse, oft ohne Bad und Zentralheizung, waren zwischen 1920 und 1949 immer noch weit verbreitet. Für die nötige Wärme im Wohnzimmer sorgte vielerorts noch ein Kohleofen. Die ersten Bauprojekte der BGD in der Heilbüchelstraße am Marktplatz stellten im Vergleich dazu bereits eine deutliche Verbesserung der Lebensverhältnisse dar, besonders in räumlicher Hinsicht. Errichtet wurden Mehrparteienhäuser mit 20 Wohnungen und 64 Zimmern sowie mit 20 sogenannten „Mansardenzimmern“ im Dachgeschoss.
Siedlungshäuser hatten in der NS-Zeit ideologische Gründe
In der NS-Zeit ging der Trend aus ideologischen Gründen zum Siedlungshaus mit kleinem Garten zur Selbstversorgung. Dies sollte die Entwicklung idealisierter kinderreicher Familien fördern. Die entstehenden Kleinsiedlungen konnten indes den Wohnraumbedarf nur teilweise decken. Der Wohnungsbau für die Arbeiter kam damals beinahe zum Erliegen. Auf der anderen Seite entstanden erstmals auch für breitere Schichten Einfamilienhäuser, die sich bis in die Gegenwart bei privaten Bauherren großer Beliebtheit erfreuen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war schnelles Handeln im Wohnungsbau gefragt
Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und der Zuzug der Heimatvertriebenen läuteten eine Wende ein. Jetzt mussten möglichst schnell neue Wohnungen in Mehrfamilienhäusern geschaffen werden. Die BGD kehrte zu ihrem genossenschaftlichen Kern zurück und startete in den drei folgenden Jahrzehnten wieder größere Neubauprojekte. Das erste Bauvorhaben nach dem Krieg waren 16 sogenannte „Volkswohnungen“ an der damaligen Bismarckstraße. Typisch für diese Zeit waren zweigeschossige Wohnblocks mit je acht Wohnungen und zwei Treppenhäusern. Die Wohnungen waren in der Regel zwischen 43 und 50 Quadratmeter groß. Bis Ende der 1970er Jahre wurden in Deutschland Zentralheizung und Warmwasserversorgung immer mehr zum Standard. Die BGD hielt mit den technischen Weiterentwicklungen dieser Zeit stets Schritt und strebte fortlaufend eine Verbesserung der Lebensqualität für ihre Mieterinnen und Mieter an.

Großflächige Sanierungen zum Werterhalt und zum Schutz der Umwelt
Ab den 1980er Jahren setzte mit dem Beginn großflächiger Sanierungen im Wohnungsbestand eine neue Entwicklung ein. Hatte bis dato eher die Herstellung einer ausreichenden Zahl von Wohnungen in angemessener Größe Priorität, trat nun verstärkt der Aspekt von Energieeinsparung und Umweltschutz in den Vordergrund. Der neue Megatrend resultierte zum einen aus den seit der Ölkrise gestiegenen Heizkosten und zum anderen aus einer veränderten gesellschaftlichen Einstellung zur Umwelt. Entsprechend mehrten sich staatlicherseits die Verordnungen zum Wärmeschutz und zur Einsparung von Energie. Konkrete Maßnahmen der Baugenossenschaft erfolgten sowohl im Bereich Fassade und Dach als auch in den Heizungssystemen. Alte, schlecht isolierte Fenster wurden durch Fenster mit moderner Isolierverglasung ersetzt. Darüber hinaus wurden in mehreren Häusern die Zentralheizungen erneuert und damit die Heizsysteme auf einen modernen Stand gebracht. Vermehrt kam neben Erdöl auch Erdgas als Energiequelle zum Einsatz. Für die Bewohner waren mit den Maßnahmen eine erhöhte Wohnqualität und geringere Energie-Nebenkosten verbunden.
Die Wärmepumpe als Trend in der gegenwärtigen Energieerzeugung
Vor dem Hintergrund des Klimawandels wurden die staatlichen Vorschriften im Baubereich nach der Jahrtausendwende weiter verschärft. Es kam im gesamten wiedervereinigten Deutschland zu umfangreichen energetischen Sanierungen von Wohngebäuden, auch in Dormagen. Die Baugenossenschaft sorgte auf diese Weise nicht nur für die vollständige Erfüllung der Regelwerke. Sie senkte auch erfolgreich die Energiekosten für ihre Mitglieder und sicherte zugleich im Interesse der Nachhaltigkeit den Werterhalt ihres Bestandes. Die aktuelle Entwicklung dreht sich seit Jahren vermehrt um die Frage nach den Energiequellen. In modernen Konzepten wie dem neuen Stadtquartier Dormagen-Horrem liegt der Akzent auf erneuerbaren Energien, vor allem der Sonnenenergie mit Photovoltaik. Aktuell gilt die Wärmepumpe als Ersatz für die konventionelle Heizung mit fossilen Energieträgern als Heizsystem der Zukunft.
Weitere Informationen:
Interne Links:
- BGD Wohnen – Baugenossenschaft Dormagen eG
- Neues Stadtquartier Dormagen-Horrem – Baugenossenschaft Dormagen eG – Zukunft des Bauens & Wohnens
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© Beitragsbild: Kapa65, pixabay (https://pixabay.com/photos/stove-antique-kitchen-stove-old-435954/)
© Titelbild und Vorschaubild: Baugenossenschaft Dormagen eG

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