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Quartiersmanagerin Michaela Gillrath

Neues aus dem Quartiersbüro

Was macht Michaela Gillrath als Quartiersmanagerin?

Dormagen | Michaela Gillrath, Quartiersmanagerin der Baugenossenschaft Dormagen eG | 10.10.2025

Michaela Gillrath kümmert sich als Quartiersmanagerin um die Wohnquartiere der Baugenossenschaft Dormagen eG. Welche Aufgaben übernimmt sie, welche Anliegen verfolgt sie, und welche Ideen bringt sie ein? „Mein Zuhause“ hat mit ihr über ihre Tätigkeiten, ihre Motivation und ihre Projekte gesprochen.

 

Lesedauer: ca. 3 Minuten

 

Die Rolle des „Kümmerers“ als Mittlerin zwischen Mitgliedern und BGD

 

Michaela Gillrath ist Quartiersmanagerin für die Wohnquartiere der Baugenossenschaft Dormagen eG. Was sind ihre Aufgaben, Anliegen, Interessen, die sie mit ihrer Arbeit verbindet? „Mein Zuhause“ hat einmal genauer nachgefragt:

 

Frau Gillrath, sind Sie bei der BGD fest angestellt?

Nein, ich arbeite selbständig als Landschaftsplanerin und wurde von der Baugenossenschaft Dormagen mit dem Quartiersmanagement beauftragt. Mit dem Aufgabenfeld bin ich vor rund 20 Jahren erstmals in Kontakt gekommen. Dieser Arbeitsschwerpunkt gefällt mir in besonderer Weise, da ich gerne mit Menschen zusammenarbeite. Da ich bereits seit vielen Jahren an unterschiedlichen Orten als Quartiersmanagerin tätig war, kann ich meine beruflichen Erfahrungen an dieser Stelle sehr gut einbringen. Außerdem bin ich in dieser Konstellation unabhängiger in meiner Arbeit.

 

Welche Vorteile hat diese größere Unabhängigkeit für Ihre Tätigkeit?

Ich kann auf diese Weise eine glaubwürdige Rolle als Vermittlerin zwischen der Baugenossenschaft und den Bewohnern einnehmen und für die notwendigen beidseitigen Informationstransfers sorgen. Auch sehe ich mich in einer beratenden Funktion gegenüber dem Vorstand, da ich als Quartiersmanagerin immer das Ohr an den Bewohnern habe und mir diese umgekehrt ihre Sorgen, größeren und kleineren Ärgernisse, Anregungen für das Zusammenleben und ihre neuen Ideen zu Gehör bringen.

 

Stets ein offenes Ohr für die Fragen und Sorgen der Mitglieder der BGD hat Quartiersmanagerin Michaela Gillrath.
Stets ein offenes Ohr für die Fragen und Sorgen der Mitglieder der BGD hat Quartiersmanagerin Michaela Gillrath. © Baugenossenschaft Dormagen eG

 

Wie kommen Sie in Kontakt mit den Mieterinnen und Mietern?

Da gibt es mehrere Anknüpfungspunkte. Zunächst biete ich jeden ersten Mittwoch im Monat von 16.00 – 19.00 Uhr eine offene Quartierssprechstunde an. Eine weitere Möglichkeit ist der von mir initiierte „Runde Tisch“, der sich zwischenzeitlich zu einem Mitglieder-Stammtisch weiterentwickelt hat. Hier werden Ideen eingebracht, Probleme im Quartier angesprochen und Lösungen überlegt. Der Stammtisch findet etwa alle 6 Wochen im Quartiersbüro statt. Ich freue mich auf weitere Teilnehmer. Wer in den Verteiler aufgenommen werden will, sollte mir Bescheid geben.

 

Wie bringen Sie sich selbst in die Konzeption von Aktionen im Quartier ein?

Auf Basis meiner Beobachtungen vor Ort kann ich Handlungsbedarfe feststellen und daraus Vorschläge für Aktionen und Projekte zur Verbesserung/Abhilfe entwickeln. Es geht darum, Aktionen für bestimmte Zielgruppen zu konzipieren und diese zu initiieren, zu organisieren, ggf. Partner, wie die örtlichen Vereine zu finden und die Veranstaltung durchzuführen. Wie kürzlich geschehen beim Sommer-Soccer Turnier für Kinder und Jugendliche, das ich für die BGD in Kooperation mit dem TSV Bayer Dormagen zum 2. Mal organisiert und durchgeführt habe.

 

Welche weiteren Aktionen werden von Ihnen organisiert oder koordiniert?

Da gibt es eine Reihe von Beispielen. Dazu gehören Nachbarschaftsfeste, Lesenachmittage für Kinder und Jugendliche, Gemeinschaftsgartenprojekte, Weihnachtsfeiern, Bastelgruppen und vieles mehr. Fördern möchte ich ausdrücklich auch selbst initiierte Aktionen von Mitgliedern für Mitglieder. Darüber hinaus greife ich auch Initiativen und Angebote von dritter Seite auf, z. B. der AWO oder der Diakonie. Ich möchte die Bewohner vor allem ermuntern, eigene Ideen und Konzepte für Gemeinschaftsaktivitäten einzubringen. Ich bin auf die Ideen und das Mitwirken der Bewohner angewiesen. Sie wissen am besten, was sie benötigen und was hilfreich ist. Ich bin hier eher diejenige, die die Menschen motiviert, die Idee umzusetzen, und sie dabei unterstützt. Ich veranstalte z.B. selbst keine Lesenachmittage, aber wenn sich jemand findet, der das gerne macht, dann helfe ich dabei, dass das umgesetzt werden kann. Und ich bin auch als Unterstützung mit dabei. Ich versuche möglichst immer Menschen vor Ort zu finden, die mitmachen. Ziel ist es, die Kontakte und Zusammenarbeit untereinander so zu stärken, dass man mich irgendwann nicht mehr benötigt, weil ein gutes Bewohnernetzwerk entstanden ist, das Aktionen aus sich heraus entwickelt und organisiert.

 

Wie wichtig ist hierbei die interne Kommunikation im Quartier?

Das ist natürlich sehr wichtig, gerade wenn es um Aktionen für Mitglieder geht. Die Kommunikation geht über Aushänge an den Haustüren und im Quartiersbüro, damit auch alle über bevorstehende Aktionen und Termine informiert sind und teilnehmen können. Ich schreibe darüber hinaus selbst Artikel und wirke an der Mitgliederzeitschrift mit. Ferner bin ich auch Teil des Netzwerks der sozialen Einrichtungen im Quartier. Denn hier werden neue Informationen und Ideen ausgetauscht, um das Leben im Quartier zu verbessern.

 

Wie unterstützen Sie konkret die Planungen der BGD im Quartier?

Das soziale Miteinander ist eines der Unternehmensziele der Baugenossenschaft. Das Wohnumfeld spielt hierbei eine wichtige Rolle. Ich unterstütze die BGD, indem ich Beteiligungsworkshops mit den Mitgliedern durchführe, um Planungen zu diskutieren, um diesbezügliche Ideen und Wünsche aufzugreifen und bei etwaigen strittigen Punkten einen Interessensausgleich herbeizuführen. Da kommen durchaus auch kleinere Probleme zur Sprache wie etwa ein fehlender Mülleimer am Basketballfeld. Da bin ich zumeist die erste Anlaufstelle für Beschwerden.

 

Gibt es Beispiele für die Beteiligung der Mitglieder an Planungsprozessen?

Ja, die gibt es. Beispielsweise bei der Modernisierung des Wohnumfelds in der Heinrich-Meising-Straße oder im Weißdornweg. Hier sind die Ergebnisse in den weiteren Planungsprozess eingeflossen. Es funktioniert aber auch umgekehrt. In der Heinrich-van-Achten-Straße oder An der Langefuhr ging die Initiative von den Mitgliedern aus. Die BGD hat die Ideen in einem gemeinsamen Workshop aufgegriffen, weiterentwickelt und umgesetzt.

 

Wo sehen Sie in Ihrem Engagement die tiefere Bedeutung?

All die kleineren und größeren Initiativen und Aktionen, die in meinen Zuständigkeitsbereich fallen, bewirken eine Verbesserung der Lebensqualität für die Bewohner und ein besseres Miteinander. Wenn man seine Nachbarn näher kennengelernt hat, führt das zu mehr Vertrauen und Zusammenhalt. Ich möchte dazu beitragen, dass die Menschen nicht nur anonym Tür an Tür leben, sondern ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln. Es erleichtert den Alltag und verhindert die Vereinsamung gerade alleinstehender Bewohner. Da sind konkrete Angebote direkt vor der Haustür, bei denen Kontakte mit den Nachbarn angeknüpft werden, besonders hilfreich. Ein weiterer wichtiger Effekt ist die Integration von Alt und Jung und der verschiedenen Nationalitäten im Quartier. Und es geht um Anregungen, wie man das Wohnumfeld für die Mitglieder besser nutzbar machen kann.

Frau Gillrath, herzlichen Dank für dieses Interview.

 

 

 

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© Beitragsbild: Baugenossenschaft Dormagen eG

© Titelbild: Rod Long, Unsplash (https://unsplash.com/de/fotos/3-braune-hand-mit-weissem-hintergrund-89bQBucvJdw)

© Vorschaubild: Baugenossenschaft Dormagen eG

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